ca. 2 Stunden ca. 40 Stück Lebkuchen

Heute möchte ich dir gerne ein wirklich unschlagbares Rezept vorstellen. Meine Lieblingslebkuchen: Elisenlebkuchen. Es hat sich so eingebürgert, dass ich im Herbst die ersten Lebkuchen backe. Zum ersten Adventwochenende backen meine Mama und ich dann gemeinsam unsere klassischen Weihnachtskekse. 

Wenn bereits im August die ersten Lebkuchen im Supermarkt zu finden sind, dann weiß man, dass sich der Sommer, im Handel zumindest, dem Ende neigt und der Herbst langsam eingeläutet wird. Um ehrlich zu sein, Lebkuchen im August sind mir definitiv zu früh! Aber gegen Ende September fängt meine Familie schon vorsichtig an zu fragen, wann ich denn jetzt die ersten Lebkuchen backe 🙂 Also gibt es bei mir Ende September, Anfang Oktober die erste Charge an selbstgebackenen Elisenlebkuchen. Wenn du einmal die selbstgemachte Variante gekostet hast, dann schmeckt dir kein einziger, im Supermarkt gekaufter Lebkuchen mehr!  

Das Rezept für diesen Klassiker ist wirklich einfach, du benötigst nur ein bisschen Zeit, bis alle Arbeitsschritte erledigt sind und am Ende die Küche wieder sauber ist. Dafür verspreche ich, dass es sich lohnt! Elisenlebkuchen bestehen je nach Rezept aus einem großen Teil Nüsse, Orangeat und Zitronat, Marzipan und jede Menge Eiweiß. Was auf keinen Fall fehlen darf sind Gewürze und etwas Rum! Zimt, Piment, Nelken, Ingwer, Muskatnuss, Anis, Kardamom… diese Gewürze sind für mich ganz klassisch in der Weihnachtszeit. Ich verwende sehr gerne eine Lebkuchengewürzmischung für meine Kekse und als bekennender Zimtjunkie erhalten meine Lebkuchen immer eine extra Portion Zimt. Bei meinen Lebkuchen verwende ich normal gerne eine Nussmischung aus Haselnüssen, Walnüssen und Mandeln. Heute backe ich sie aber ausschließlich mit Mandeln, da meine sehr gute und liebe Freundin Guggi eine Nussallergie hat. Damit sie auch ein paar Lebkuchen essen kann, ohne dabei zu ersticken, backe ich sie nur mit Mandeln, da Mandeln beim Backen ihr Allergen verlieren. Somit steht einem genussvollen Lebkuchenerlebins nichts im Weg 😉

Mit dem heutigen Rezept erhältst du ca. 40 Stück Lebkuchen. Falls dir das zu viel sein sollte, kannst du das Rezept ganz einfach halbieren. Ich backe nie die halbe Menge, da meine Lebkuchen so gut ankommen und sehr schnell aufgegessen werden. Ich backe sogar jedes Jahr eine zweite Charge 🙂 Sie sind aber auch einfach super lecker, kein Wunder also, dass sie ruck zuck weg sind! Und das Lebkuchen backen macht mir extrem viel Spaß, sodass ich mich immer wieder darauf freue! Eines der Dinge die ich dabei mit am liebsten habe, ist der wunderbare Duft, welcher sich in der ganzen Wohnung und vor allem in der Küche ausbreitet, wenn die Lebkuchen im Backrohr sind! Am nächsten Abend gibt es dann eine klassische Tiroler Marend, ein paar Kastanien und einen Elisenlebkuchen dazu. Hmmm… himmlisch!   

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Da ich für dieses Rezept zehn Eiweiß benötige und somit zehn Dotter über habe, mache ich auch immer gleich einen Eierlikör. Das geht fast Hand in Hand. Selbstgemachter Eierlikör ist ein nettes Geschenk, nicht nur an Weihnachten, und kommt immer gut an. Ein, zwei Flaschen behalte ich aber auf alle Fälle selbst 😉

Übrigens, Elisenlebkuchen schmecken nicht nur im Herbst super lecker sondern natürlich auch in der Weihnachtszeit 😉

zutaten

500 g Mandeln
150 g Orangeat und Zitronat
8 Eiweiß
400 g Zucker
250 g Marzipan
80 g Mehl
1 TL Hirschhornsalz
3 EL Rum
3 TL Lebkuchengewürz
1/2 TL Zimt
1 Messerspitze Salz
ca. 40 Stk. Oblaten mit einem Durchmesser von 7 cm

AUSSERDEM:
2 Eiweiß
Saft 1/2 Zitrone
200 g Staubzucker
geschälte, halbierte Mandeln zum Garnieren

ZUBEREITUNG

  1. Zu Beginn das Hirschhornsalz im Rum auflösen. Die Mandeln zusammen mit dem Orangeat und dem Zitronat in einem Zerkleinerer sehr fein mahlen und in eine Schüssel geben. In der Zwischenzeit 8 Eiweiß zu Schnee schlagen und dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. 
  2. In der Zwischenzeit das Marzipan mit einem Messer klein schneiden oder mit einer Reibe raspeln. Wenn der Schnee schön cremig ist, 2/3 davon auf die Seite stellen. Das Marzipan und 1/3 vom Schnee mit dem Mixer oder der Küchenmaschine so lange rühren bis das Marzipan sich aufgelöst hat. Den Rum in die Schnee-Marzipan-Masse geben und untermischen. 
  3. Alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und kurz durchmischen. Im Anschluss abwechselnd den Schnee und die Marzipan-Mischung unter die trockenen Zutaten heben bis eine cremige Masse entsteht. 
  4. Vier Bleche mit Backpapier auslegen und die Oblaten mit etwas Abstand zu einander darauf verteilen. Mit einem Esslöffel jeweils einen Klecks Lebkuchenteig in die Mitte der Oblaten geben. Der Teig läuft dann auch gleich etwas auseinander. Mit geschälten, halbierten Mandeln verzieren und die Lebkuchen ca. 30 bis 60 Minuten rasten lassen.
  5. Das Backrohr auf 180° Heißluft vorheizen. Die Lebkuchen für ca. 20-25 Minuten goldbraun backen, dabei eventuell bei der halben Backzeit die Backbleche austauschen, damit die Lebkuchen gleichmäßig bräunen. 
  6. In der Zwischenzeit 2 Eiweiß mit 200 g gesiebten Staubzucker und dem Saft einer halben Zitrone mit dem Schneebesen glatt rühren. 
  7. Die Lebkuchen noch heißer mit der Zuckerglasur bepinseln und im Anschluss gut trocknen lassen. 

Friedarosa´s tipp:

Die Lebkuchen halten gut verschlossen locker 4 Wochen. Ich lasse die Lebkuchen ca. 24 h trocknen bevor ich sie in eine Dose gebe, damit sie nicht zusammen kleben. 

Viel Spaß beim Backen und eine schöne Vorweihnachtszeit!

Deine friedarosa

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