ca. 3 Stunden 2 Zöpfe

Als ich neulich morgens zum Bäcker gegangen bin um mir ein Bauernbrot zu kaufen, hat mich sofort ein goldenes Gebäck in der Vitrine angelacht: Ein Butterzopf! Seit diesem Tag denke ich mir, mmhh, ein frischer Zopf mit Butter zum Frühstück wäre wirklich der Hit! Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in diesen süßen österreichischen Klassiker gebissen habe. Wie gut, dass das Wochenende vor der Tür steht und ich Zeit habe, meinen eigenen süßen Zopf zu backen. Viele mögen dieses Germgebäck nicht nur zum Frühstück sondern auch zum Nachmittagskaffee. Und in manchen Regionen in Österreich ist der Allerheiligenstriezel eine lange Tradition. Aber auch zu Ostern ist der Zopf am Frühstückstisch nicht wegzudenken. Mann kann den Hefezopf süß genießen, andere wiederum lieben es ihn pikant zu belegen. Die Geschmäcker sind ja ganz verschieden. Ich persönlich habe ihn am liebsten entweder mit frischem Butter oder einem Blatt Beinschinken. Es trifft sich daher gut, dass ich heute in die Innsbrucker Markthalle gefahren bin und einen frischen Bauernbutter gekauft habe. Man kann sagen was man will, aber beim Butter gibt es wirklich große Unterschiede im Geschmack!

So, dann steht jetzt eigentlich einem gemütlichen Sonntagsfrühstück mit selbst gebackenen Zopf mit Butter und einem Frühstücksei nichts mehr im Wege. Eine gute Tasse Kaffee dazu und das Wochenende ist perfekt.
Naja, eines fehlt ja noch zu meinem Glück: Ich muss den Zopf erst einmal backen 😉

Wie so häufig, geht Brotbacken leider nicht ganz so schnell, aber ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen! Ich hoffe also du hast genügend Zeit mitgebracht. Bis das süße Glück aus dem Ofen geholt werden kann dauert es so ca. drei Stunden. In dieser Zeit wirst du dafür mit einem herrlichen Duft von Hefeteig und frischem Gebäck im Ofen belohnt der sogar noch einige Stunden danach deine Küche erfüllt! Wenn das keine tollen Aussichten sind, dann weiß ich auch nicht weiter 😉 …

In meinem Beitrag vom 02. Oktober habe ich dir mein Vollkornbrot vorgestellt. Dieses habe ich auf der Gärstufe von meinem Kombidämpfer gehen lassen. Da ich heute Mittag aber bei meinen Eltern zum Essen eingeladen bin, habe ich mir überlegt den Teig noch vor dem Essen anzurühren und in meiner Wärmeschublade gehen zu lassen, da ich noch nicht genau weiß, wie lange ich unterwegs bin. Meinen geflochtenen Zopf lasse ich dann aber wieder mit Dampf gehen, dadurch bekommt er die optimale Umgebungstemperatur und vergrößert sich schön gleichmäßig ohne dabei trocken zu werden.

So, dann würde ich sagen, wir starten einmal, damit das Sonntagsfrühstück auch wirklich super lecker werden kann!

Zutaten für 2 Zöpfe:

225 ml Milch
1 Würfel frischer Germ
9 EL Zucker
75 g Butter geschmolzen
700 g Mehl
1 Tl Salz
3 Eier
1 Eigelb
1 Schuss Milch

Zubereitung

  1. Die Milch leicht erwärmen (Achtung: nicht zu heiß werden lassen, sonst zerstörst du deinen Germ), Zucker und Butter dazugeben. In einer Schüssel das Mehl mit dem Salz vermischen. Den Germ hinein bröckeln, die warme Milch-Buttermischung und die Eier dazugeben. Alles mit der Küchenmaschine verkneten. Falls du keine Küchenmaschine hast kannst du die Knethacken von deinem Mixer nehmen oder natürlich auch alles per Hand zusammen kneten. Es sollte ein geschmeidiger Teig entstehen. Falls dein Teig etwas zu weich ist und zu sehr klebt, einfach noch ein bisschen Mehl (nach und nach) dazugeben.
  2. Den Teig nun für ca. eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Falls du eine Wärmeschublade hast, kannst du den Teig in deine Wärmeschublade stellen, oder noch besser: falls du ein Multifunktionsgerät mit Dampffunktion hast, den Teig mittels Dampf gehen lassen, dann trocknet er nicht aus. Das Teigvolumen sollte sich in etwa verdoppeln.
  3. Wenn die Stunde um ist, den Teig aus der Schüssel geben, mit deinen Händen nochmals gut durchkneten und in 6 gleich große Portionen teilen. Aus jeder Portion eine möglichst gleich lange Rolle formen und jeweils drei Rollen zu einem Zopf flechten. Keine Sorge, dein Zopf muss nicht so gleichmäßig wie die gekaufte Version werden. Man darf ruhig sehen, dass du ihn selbst gemacht hast.
  4. Deinen fertig geflochten Zopf auf zwei mit Backpapier belegte Bleche geben und nochmal an einem warmen Ort für ca. eine Stunde gehen lassen. Ich gebe meine beiden Bleche jetzt in meinen Kombidampfgarer und lasse mein Hefegebäck für 50 min bei 35°C gehen.
  5. In einer Tasse ein Eigelb mit einem Schuss Milch verquirlen. Deine Zöpfe mit der Eigelbmischung gut bestreichen.
    Ich backe jetzt mein süßes Gebäck bei 170°C feuchter Heißluft für ca. 35 Minuten. Wenn du ein normales Backrohr hast, braucht dein Zopf auch ca. 30-35 Minuten. Heize dein Backrohr dafür am Besten auf 180°C vor.
    Nach der Halbzeit ev. deine Backbleche tauschen, dass dein Zopf jeweils gleichmäßig bäckt.

friedarosas Tipp:

Du kannst deinen Zopf auch wunderbar variieren und mit Hagelzucker, Mohn oder Mandelblättchen bestreuen. Oder du lässt ihn ganz pur, so wie ich heute. Viele Menschen lieben es auch ein paar Rosinen in den Teig zu geben.
Einen Teil werde ich gleich nach dem Auskühlen einfrieren, dann habe ich für die zukünftigen Sonntage immer einen frischen Zopf zum Frühstück und ein kleines Stück bringe ich meinen Eltern zum Kosten vorbei 😉

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Backen!

Deine friedarosa

Und dann vielleicht noch ...