2,5 h 1 große Kastenform

Was schmeckt besser als frisches selbstgebackenes Brot?
An einem verregneten Sonntag, an kalten Wintertagen oder an Tagen wo ich Lust habe Brot zu backen gibt es nichts besseres wenn sich der Duft vom Ofen in der ganzen Wohnung ausbreitet und mir schon jetzt das Wasser im Mund zusammen läuft. Ich stehe dann immer vor meinem Backofen und beobachte wie mein Brot förmlich an Farbe gewinnt und immer mehr und mehr wird. Ich kann es kaum erwarten bis es fertig gebacken und abgekühlt ist. Ganz ungeduldig warte ich, bis ich den ersten Bissen probieren kann. Ich öffne dann alle Türen und Fenster, damit die Nachbarn auch eine kleine Brise von meinem Glück aus dem Ofen abbekommen. Zugegeben, es braucht schon etwas Zeit bis es so weit ist und ich mein frisches Brot auf dem Teller habe, aber ich finde es rentiert sich jedes Mal. Brotbacken braucht ein kleines Bisschen Übung, vor allem aber ganz viel Liebe. Das ist die Geheimzutat von gutem Brot. Du wirst sehen, wenn du den Dreh einmal hast, wirst du bestimmt auch ganz süchtig nach frischem, selbstgebackenem Brot!

Mein heutiges Vollkornbrot, welches ich dir gerne vorstellen möchte, ist wirklich ganz einfach zum backen und auch für Brot-Back-Einsteiger ideal. Probiere es einfach einmal aus und du wirst sehen, du giltst dann bestimmt als der Super-Bäcker bei Familie und Freunden. Dieses Rezept lässt sich jederzeit wunderbar verändern, so kannst du bei jedem Mal backen unterschiedliche Mehlsorten mischen oder verschieden Geschmackszutaten (Kerne, Nüsse) austauschen. Ganz nach Lust und Laune. Ich gebe zu, durch meine Küchenmaschine und meinen Kombidämpfer zu Hause bin ich sehr verwöhnt und das Brotbacken wird dadurch viel einfacher für mich. Aber selbst wenn du diese beiden Geräte nicht hast, kannst du wunderbar frisches Brot backen.

Ich hoffe du hast heute ein bisschen Zeit mitgebracht, dann würde ich sagen, los geht`s!

Zutaten für 1 große Kastenform

100 g Buchweizenmehl
100 g Roggenmehl
500 g Weizenvollkornmehl
1 Würfel Germ (42 g)
1 EL Honig
ca. 250 ml Wasser
ca. 250 g Naturjoghurt
4 EL Sonnenblumenkerne
2 EL Leinsamen
1 EL Salz
1 1/2 EL Brotgewürz*
Haferflocken, Leinsamen zum Bestreuen

Zubereitung

  1. Alle Mehlsorten in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde drücken und den Germ hinein bröckeln. Den Honig dazugeben und mit dem Germ und ein bisschen Wasser verrühren.
    Den Teig für ca. 45 Minuten mit einem sauberen Tuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Ich stelle meine Teigschüssel in den Kombidampfgarer und lasse ihn auf der Gärstufe bei 35°C für 45 min gehen. Bei diesem Programm kommt ein bisschen Dampf mit dazu, dadurch geht der Teig noch schöner auf und trocknet nicht aus.
  2. Die restlichen Zutaten zum Vorteig geben und mit der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Falls du keine Küchenmaschine hast, kannst du den Teig natürlich auch händisch kneten. Du brauchst dann einfach etwas mehr Muskelkraft 😉
  3. Den Teig in eine mit Öl bestrichene Kastenform geben. Achtung, den Teig nur hineinlegen, nicht zu fest drücken. Du bekommst sonst dein Brot nach dem Backen schwer aus der Form. Nochmals für 15-20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Das Brot vor dem Backen mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden, mit Wasser bepinseln und mit einem Holzstäbchen Löcher in den Teig stechen. Ich bestreue mein Brot dann noch gerne mit Haferflocken und/oder Leinsamen.
  4. Jetzt das Brot im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C für ca. 50 min backen. Mein Kombidämpfer hat eine eigene Brotbackfunktion. Mit diesem Programm backe ich mein Brot zuerst bei 220°C für 10 min, reduziere dann die Temperatur auf 180°C und backe es 40 min. Ich heize meinen Ofen dabei nicht vor. Auch beim Brotbackprogramm wird Dampf erzeugt, der das Brot außen super knusprig und innen schön weich und saftig macht. Wenn du keine Dampffunktion hast, kannst du eine kleine Keramikschüssel mit Wasser auf den Boden des Backrohrs stellen, dadurch hast du eine einfache „Dampffunktion“.
  5. Das Brot aus dem Ofen nehmen. Wenn du dir nicht sicher bist ob dein Brot fertig ist, kannst du die Klopfprobe machen. Dazu das Brot aus der Form nehmen und auf den Boden klopfen. Wenn dein Brot „hohl“ klingt ist es perfekt.

*friedarosas Brotgewürz-Mischung:

Zutaten:
1/4 TL Anis
1/4 TL Fenchelsamen
1 TL Koriandersamen
1 TL Kümmel
1 TL Brotklee

  1. Alles Zutaten in den Mörser geben und fein vermahlen. Die Zutaten lassen sich natürlich ganz nach Belieben variieren. Daher schmeckt die Gewürzmischung bei mir nie gleich, da ich je nach Lust und Laune von dem einem mehr und von dem anderen weniger hineingebe. Es soll ja nicht langweilig werden 😉

Friedarosas Tipp:

Du kannst die Mehlsorten natürlich variieren wie du möchtest. Ich hatte noch etwas Buchweizenmehl über, daher hab ich es bei meinem heutigen Brot dazu gemischt. Statt Buchweizen kannst du aber auch einfach nur 200 g Roggen(vollkorn)mehl verwenden, oder du ersetzt einen Teil durch Dinkel…deiner Fantasie ist keine Grenze gesetzt.
Du kannst auch die Samen und Kerne wunderbar austauschen. Versuche doch auch einmal Kürbiskerne oder Sesam. Dadurch schmeckt dein Brot jedes mal anders.
Wenn mein Brot vollständig ausgekühlt ist schneide ich den Laib in Scheiben. Einen Teil friere ich ein. So habe ich jederzeit frisches Brot bei der Hand. Den anderen Teil gebe ich aber in meine Brotdose und freue mich schon auf mein Abendbrot mit Ziegenfrischkäse und knackigen Radieschen vom Bauern 🙂

Viel Spaß beim Brotbacken!

Deine friedarosa

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